|
Pyrethroide sind synthetisch hergestellte
Stoffe, die dem aus getrockneten Blüten mancher Chrysanthemenarten gewonnenen
Pyrethrum strukturell ähnlich sind. Chemisch hergestellte Pyrethroide können
sehr langlebig sein. In den Wohn- und Innenraumbereich gelangen
sie häufig über eulanisierte Bodenbeläge, Insektensprays, -strips und
Elektroverdampfern. Zudem werden sie gewerblich als
Schädlingsbekämpfungsmittel für Wohnräume eingesetzt. Zu den häufig
eingesetzten Pyrethroiden zählt das Permethrin, dessen insektizide Wirkung
mit "Synergisten", z.B. das Piperonylbutoxid, vervielfacht werden
kann. Obwohl Insektizide für den menschlichen
Organismus im allgemeinen weniger giftig zu sein scheinen, ist es sehr
wahrscheinlich, dass diese Stoffe, wenn auch in anderer Weise, für den
Menschen schädlich sind. Dies bestätigen u.a. jüngste epidemiologische
Studien im Bereich der Toxikologie. Pyrethroide wirken vorrangig auf das
Nervensystem, indem sie Natriumkanäle offen halten und damit eine überhöhte
Anregung der Nervenzellen verursachen. Zu den Krankheitssymptomen zählen z.B.
Reizerscheinung der Haut, Parästhesien (Kribbeln, Taubheitsgefühl und
Brennen), Schleimhautreizungen und Erschöpfungssymptome. Mit Staubanalysen können Pyrethroide und
deren Verwendung in Innenräumen angezeigt werden. Der vorliegende BGA-Orientierungswert zur
gesundheitlichen Vorsorge von 1992 beträgt 1 mg Pyrethroid/kg
Hausstaub. Methoden: Staub und Teppich, Holz und andere
Baustoffe können mit Hilfe gaschromatographischer Meßmethoden mit
Elektroneneinfangdetektor und Flammenionisationsdetektor (GC-ECD-FID) und
Massenspektrometrie (GC/MS) und der Dünnschichtchromatographie in Form von
Screening-Verfahren untersucht. Versandproben: Staub- und Materialproben, z.B.
Teppichproben, können in Aluminiumfolie verpackt und dem Labor zugesandt
werden. Da die Untersuchungsergebnisse maßgeblich
vom Alter und der Herkunft des Staubes abhängig sind, sollte der Haustaub
nach unserer Anleitung für die Staubprobenahme entnommen
und die Bedingungen bei der Probenahme angegeben werden. Stand 11/2006 |
Umweltanalytischer
Dienst Dipl.-Ing.
G. Meyers Steinsstraße
89 b |